Mannschaften

1. Bundesliga Süd - Herren

1. Bundesliga Süd - Herren

Ein Auswärtssieg und ein Hole in One

Die Herren aus dem GC St. Leon-Rot entführen am dritten Spieltag der KRAMSKI Deutsche Golf-Liga presented by Audi alle fünf Punkte aus Mannheim-Viernheim. Dem Gastgeber, der fünf seiner Akteure nach dem letzten Putt direkt zum Flughafen chauffieren musste, bleibt immerhin Platz zwei. Der dritte Rang geht erneut an das Team aus Stuttgart. Im Abstiegskampf erwischt der Münchener GC einen gebrauchten Tag und wird Letzter. Einem Herzogenauracher gelingt dagegen der Schlag des Tages.
Am Ende musste es richtig schnell gehen. Fünf Mannheimer Spieler hielten sich nach dem letzten Putt gar nicht mehr lange auf der Anlage auf. Scorekarte unterschreiben, Sachen ins Auto packen und ab zum Flughafen. Am Montag beginnt die British Amateur Championship – und da müssen alle wieder fit sein. Christian Bräunig, Hurly Long, Maximilian Oelfke sowie die Zwillinge Jeremy und Yannik Paul waren am späten Vorabend erst vom Training aus Wales gekommen, um ihre Mannschaft am dritten Spieltag zu unterstützen. Von Jetlag war nicht viel zu spüren; beide Paul-Brüder starteten jeweils mit einem Birdie, und Bundestrainer Uli Zilg freute sich: „Also wach sind sie auf jeden Fall schon mal.“ Einzig Hurly Long schwächelte in seinem Einzel ein wenig, wurde von seinem Papa und Mannheims Trainer Ted Long auf den Grüns und Fairways fleißig unterstützt, konnte aber „nur“ eine 76 (+4) unterschreiben.
Das vielleicht etwas ausgeglichenere Team stellte an diesem dritten Spieltag vielleicht der Dauerkonkurrent aus St. Leon-Rot. „Als ich am Morgen das erste Mal ins Livescoring geschaut habe, wurde mir schon klar, dass wir uns warm anziehen dürfen.“ St. Leon-Rots Trainer Dominik Müller sind die guten Ergebnisse der Mannheimer nicht entgangen. Seine Mannschaft hat sich aber davon nicht groß beeindrucken lassen. „Wir haben gekämpft. Dass wir jetzt auch hier fünf Punkte holen konnten, macht mich natürlich besonders stolz, denn die Mannheimer musst du auf deren Anlage erst einmal schlagen“, so Müller. Auch er hatte mit Alexander Matlari und Maximilian Bögel zwei Akteure im Kader, die bei der British Amateur antreten. Raphael Geißler war gar nicht erst angereist, weil er einer der Ersten ist, die am Montagmorgen in Wales abschlagen. Seine Chance bekam dagegen Nicklas Borrmann. „Er hat zum ersten Mal bei den Herren in der DGL gespielt und sich das durch seine starke Leistung bei der Germany Boys and Girls Open auch verdient“, so Müller.
Rang drei blieb in Mannheim mal wieder dem Stuttgarter GC Solitude. Coach Peter Wolfenstetter hatte vor dem Spieltag angekündgt, angreifen zu wollen. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“, so der Oberbayer in Diensten des schwäbischen Erstligisten. Konstant präsentierte sich sein Team auf jeden Fall: Mit Yannick Schütz, Jonas Kugel, Nicklas Mattner und Maximilian Holzwarth blieben immerhin vier Akteure unter Par. Alle vier spielten jeweils eine 71 (-1). An die ganz tiefen Ergebnisse der Leistungsträger aus den beiden Spitzenmannschaften kamen sie aber nicht heran. Auch in den Vierern war Wolfenstetters Männern kein Resultat in den 60ern vergönnt. So bleibt der GC Solitude weiterhin die Mitte der 1. Bundesliga Süd. Nach vorne fehlt die Durschlagskraft, nach hinten brennt nichts an, weil Stuttgart den beiden Schlusslichtern Herzogenaurach und München überlegen ist.
Im Abstiegskampf erwischten vor allem die Münchner einen gebrauchten Tag. Schon nach den Einzeln lagen die Oberbayern deutlich hinter der Konkurrenz zurück. „Was soll ich sagen, bis auf Stefan Still, der mit seiner 70 wieder abgeliefert hat, war das hinten raus einfach zu schwach“, zog ein enttäuschter David Grasskamp Bilanz. Der MGC-Coach wollte aber gar nicht erst groß lamentieren und möchte sich mit seinem Team nun optimal auf den Heimspieltag am 17. Juli vorbereiten. „Da müssen wir unbedingt Punkte holen, damit es kein Endspiel in Herzogenaurach gibt, wo die Zuschauer ihre Mannschaft immer sehr zahlreich unterstützen“, so Grasskamp. Als ob die schwachen Ergebnisse nicht schon genug wären, sprang am Abend auch der Münchner Bus nicht mehr an. Es musste ein Überbrückungskabel besorgt werden, damit die Spieler nach Hause reisen konnten.
Rang vier blieb diesmal dem GC Herzogenaurach. Die Franken hatten schon im Training am Samstag daran geglaubt, dass eine Überraschung drin sei. „Die Jungs sind gut drauf. Jetzt müssen sie endlich mal auf dem Platz zeigen, was sie zu leisten im Stande sind“, erklärte Mental-Trainer Walter Dimler. Und auch Head-Coach Craig Miller hatte im Vorfeld angekündigt, dass es diesmal richtig tief werden kann für seine Jungs. Ein Score in den 60ern war diesmal denn auch Matthias Schmid vergönnt, der wieder zu alter Stärke fand und die ein oder andere knifflige Situation mit Bravour löste. Dicken Applaus gab es allerdings für Philipp Eibl. Er zückte im Vierer auf Bahn sechs sein Eisen sechs und löchte den Abschlag mal eben ein – Hole in One. „Das fühlt sich super an, den Ball werde ich auf jeden Fall aufheben“, so der Schütze glücklich.
Am Ende waren – bis auf München – dann doch alle froh. Die Mannheimer, weil das Wetter hielt, das Gewitter Viernheim nur streifte, und so alle Spieler rechtzeitig wieder zum Flughafen kamen. St. Leon-Rot, weil es den Tagessieg verbuchen konnte, und der gastgebende Club, weil es endlich wieder Spitzengolf zu sehen gab. Am Nachmittag verfolgten rund 100 Zuschauer die Paarung zwischen den Gebrüdern Paul und dem St. Leon-Roter Duo Enrico Junge/Maximilian Bögel. Auch dieses Duell konnte Mannheim nicht für sich entscheiden.

Thomas Kirmaier
Deutscher Golf Verband
Redaktion, 12.06.2016

Service

Golfclub
Mannheim-Viernheim 1930 e.V.

Alte Mannheimer Str. 5
68519 Viernheim
Tel: 06204/6070-0
E‑Mail: info@gcmv.de

Geschäftsstelle:

Mo09:00 - 16:00
Di - Fr09:00 - 18:00
Sa/So/Feiertag09:00 - 16:00

Gastronomie:

Tel:06204/6070-20
E‑Mail (keine Reservierung):info@1930....
Mo:geschlossen
Di ‑ So:11:00 - 22:00 Uhr
Küchenschluss 21:00 Uhr

Pro-Shop

Tel:06204/9295200
Mo:geschlossen
Di - Fr:10:00 - 17:00 Uhr
Sa/ So / Feiertag10:00 - 16:00 Uhr