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Final Four Herren 2015

Final Four Herren 2015

DGV Redaktion, 24.08.2015

Ganz unter dem Eindruck dieses rauschenden Festes der Sportart Golf darf man auch diese dritte Saison der KRAMSKI Deutsche Golf Liga als großen Erfolg werten. So muss man auch die Stimmen der Athleten und Trainer deuten, die teils euphorisiert von den Leistungen und der Atmosphäre waren.

Lich – Max Kieffer hat sich längst als feste Größe auf der PGA European Tour etabliert. Den Titel des Deutschen Mannschaftsmeisters hatte er bislang noch nie gewonnen. 2015 ändert sich dies mit einem famosen Finalsieg gegen den Rekordmeister Hamburger GC. Max Kieffer war ein Baustein im Erfolgsmodell Hubbelrath, wobei die Bedeutung seiner Teilnahme über die drei Punkte hinaus geht, die er in Halbfinale und Finale gewonnen hatte. Kieffer zog öffentliches Interesse auf sich und so wurde mit knapp 2.900 Zuschauern an den beiden Tagen auf dem Platz des Licher GC ein neuer Besucherrekord verbucht.
„Kiwi“ selbst strahlte nach den beiden Siegen über St. Leon-Rot und Hamburg über das ganze Gesicht und war überglücklich, nach insgesamt fünf Finalniederlagen nun erstmals den Pott in Händen zu halten.
Sein Einzel gegen Michael Thannhäuser war der sportliche Höhepunkt dieses Final Four, denn die beiden lieferten Zauberschläge gleich in Serie ab. Entsprechend froh war Max Kieffer, als er auf dem 18. Grün mit 1auf den Punkt gegen Hamburg für seine Mannschaft geholt hatte: „Das war ein krasses Match. Tanne hat sensationell gespielt. Ich habe mein allerallerallerbestes Golf gespielt, was ich in mir habe. Und das hat gerade so gereicht. Ich glaube, dass Michael mit seinem Spiel als Profi schon einiges an Preisgeld verdient hätte. Ich hatte mir vorher keine großen Gedanken gemacht, aber das ich selber so gut spielen würde, damit hatte ich nicht gerechnet. Die Atmosphäre war schön und es hat sehr viel Spaß gemacht, vor so vielen Zuschauern zu spielen, auch wenn ich das von Tour ja doch gewöhnt bin. Dieses Finalturnier war immer schon toll und man bekommt viel Support von Zuschauern und Teamkollegen.“ Der Leistung seines Kontrahenten zollte Kieffer größten Respekt: „Tanne hat heute überragend gespielt und keinen Fehler gemacht. Das Match hätte heute keinen Verlierer verdient gehabt, aber ich habe halt irgendwo einen Putt weniger gemacht. Ein Vorteil für mich war, dass ich die ganze Zeit in Führung war und wenn Michael das Momentum hatte, konnte ich mir immer sagen, dass ich in Führung liege. Es war gut, dass ich es selber in der Hand hatte.“
Das Fazit des Tour-Spielers fiel nur positiv aus: „Das hat sich total gelohnt, hier mitzuspielen. Das hat soviel Spaß gemacht. Es gab enge Matches und das I-Tüpfelchen war der Sieg, denn das hätte auch anders ausgehen können. Als ich heute morgen einmal nicht mein bestes Golf gespielt habe, habe wir direkt den Vierer verloren. Ich war ja schon so oft nah dran, deswegen ist das riesig, hier gewesen zu sein.“
Auch Nicolai von Dellingshausen war völlig aus dem Häuschen: „Das ist auch heute wieder emotional ohne Ende. Ich werde jetzt nicht wiederholen, was ich 2013 gesagt habe. Ich kann meine Gefühle gerade nicht in Worte fassen, denn ich war vor diesem Stechen sehr, sehr aufgeregt. Dieser Meistertitel ist das, worauf wir als Mannschaft das ganze Jahr hinarbeiten und jetzt seit vielen Wochen von träumen. Es war toll, dass Max Kieffer dabei war. Das war natürlich eine Verstärkung und dafür wollen wir uns bei ihm auch bedanken. Jetzt ist selbst er endlich einmal Deutscher Mannschaftsmeister!“
Erfolgschoach Roland Becker war schon nach dem Halbfinalsieg völlig außer sich vor Freude und jubelte mit seinem Mannschaft mehr als ausgelassen. Auch noch diesem neuerlichen Sieg im Stechen hatte Becker ein Dauergrinsen im Gesicht. Siege im Stechen werden für Hubbelrath langsam zur Gewohnheit, wobei der Druck, der auf Athleten und Trainern liegt, immer immens ist. Damit kann der Hubbelrather Coach inzwischen aber gut umgehen: „Stechen fühlt sich gut an, weil ich gestern und auch heute drei Spieler hatte, bei denen ich ein sehr gutes Gefühl hatte, dass die auch unter Druck die richtigen Schläge hinbekommen. In der Mittagspause habe ich an Geschichten aus der Vergangenheit erinnert, als wir schon 0:4-Rückstände noch gedreht haben. Und dann haben Christian Sommer, Christian Reimbold und Kiwi auch noch ganz wichtige Worte gefunden, so dass eine Stimmung aufkam: komm, dass schaffen wir noch!“
Max Rottluff, der in dieser Saison nicht für den GC Hubbelrath zum Einsatz kam, weil er in den USA einen vollgepackten Turnierkalender hatte, gratulierte dem Team aus Arizona sehr herzlich: "Das war eine Wahnsinnsleistung und ich habe mich riesig gefreut. Ich habe alles online verfolgt und wurde über die Whatsapp-Gruppe der Mannschaft immer auf dem Stand der Dinge gehalten. Ich freue mich sehr, dass Kiwi jetzt auch eine goldene Bundesligamedaille hat und bin sehr stolz auf das ganze Team. Ich weiss, wieviel Arbeit und Zeit jeder Spieler und auch Roland Becker investiert hat. Von daher freue ich mich sehr, dass es der Sieg wurde!"
Nachdem Hamburg im Halbfinale nach einer 3,5:0,5-Führung nach den Vierern am Abend als strahlender Sieger über den amtierenden Meister ins Finale eingezogen war, waren die Voraussetzungen am Finalsonntag ebenso gegeben, am Abend zu jubeln. Falkenstein-Kapitän Christian Niemietz konnte nach diesem famosen Finale trotz der Niederlage schon wieder lächeln: „Die Enttäuschung direkt nach dem Spiel ist natürlich riesig groß. Das Finale war das erwartet spannende Duell bis zum Schluss, so wie es schon einige in diesem Jahr mit Hubbelrath gegeben hatte. Die Vierer waren wieder herausragend, aber auch in den Einzeln haben alle stark performed. Wir sind von einem sehr starken Hubbelrather Team denkbar knapp besiegt worden. Mit Silber haben wir uns für eine tolle Saison belohnt. Wir waren ein unheimlich starkes Team und werden sicherlich noch stärker zurückkommen. Glückwunsch aber an den neuen Meister aus Hubbelrath. Wir freuen uns schon auf die nächsten Duelle im Norden!“
Michael Thannhäuser, der seit gefühlt einer Ewigkeit auf höchstem Niveau Golf spielt, sieht in der Mannschaft des Hamburger GC noch viel Potenzial: "Natürlich sind wir enttäuscht, insbesondere nach den Vierern hatten wir gute Chancen auf den Meistertitel. Die Hubbelrather haben sich am Nachmittag dann cleverer angestellt und waren faire Gewinner, meinen herzlichsten Glückwunsch! Unsere Mannschaft wird reifen und in den nächsten Jahren weiter daran arbeiten, den Norden erfolgreich in der Endrunde zu vertreten." Für seinen großen Kontrahenten im Finale fand der in inzwischen in der Schweiz lebende Hanseat herzliche Worte: "Einen großen Dank an Kiwi, der mir durch dieses sehr freundschaftliche Match trotz Niederlage einen besonderen Tag beschert hat. Kiwi hatte mit seiner Teilnahme am Final Four sicher mehr zu verlieren, ich hingegen durfte mich in unserem Kampf beweisen. Dass ich dann auch noch sportlich mitgehalten habe und ein paar Birdies machen konnte, hat mich natürlich besonders gefreut. Kiwi, weiterhin viel Glück auf der European Tour, der nächste Titel kommt bestimmt."
Ted Long, der Meistertrainer von 2014, hatte eine sehr spannende und ausgeglichene Meisterschaft gesehen: "Die Mannschaften waren alle sehr motiviert. Auch wenn wir am Sonntag um den 3. Platz gespielt haben, war es für uns wichtig, St. Leon-Rot zu schlagen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, weil sie die Einstellung von Samstag auf Sonntag so gedreht hat. Um diese Meisterschaft aufzuwerten bin ich dafür, sie früher auszurichten, damit alle Mannschaften in Top-Besetzung antreten können und nicht auf Spieler verzichten müssen, die in den USA studieren.."
Ähnlich empfand es auch Yannik Paul: "Generell bin ich nicht ganz zufrieden mit diesem Final Four, aber zufrieden bin ich damit, dass wir St. Leon-Rot am Sonntag haushoch geschlagen haben. Am Samstag haben wir von Hamburg eine Klatsche bekommen, die wir so nicht erwartet haben. Trotzdem war es ein cooles Jahr mit der Mannschaft. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!"
Marcus Neumann, Vorstand Sport im Deutschen Golf Verband und Mit-Initiator der KRAMSKI Deutsche Golf Liga war nach der Siegerehrung hin und weg: „Das war heute wieder großer Sport. Man meint ja, die Finalturniere seien nicht mehr zu steigern, aber nach Winston und diesem Herzschlagfinale im letzten Jahr war nochmal mehr drin. Die unglaublichen Putts am Ende, dieser Sportsgeist, wo Sieger und Zweite sich nachher in den Armen gelegen haben, das bietet nur Golf. Wenn es die KRAMSKI Deutsche Golf Liga noch nicht gäbe, müsste man sie schnellstens erfinden. Die Bilanz ist nur positiv. Besonders begeistert hat mich das Wahnsinnsduell auf höchstem Niveau zwischen Michael Thannhäuser und Max Kieffer. Die haben den Platz auseinander genommen und sich gegenseitig nichts geschenkt, aber das war Sportsmenship auf höchster Ebene. Es war wieder das ganze Jahr kulminiert in diesem einen Moment kurz vor der Dunkelheit. Wahnsinn! Die Liga und das Final Four sind ein großer Griff für den Deutschen Golfsport.“

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