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DGL 1. Bundesliga Herren

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Unsere Herren gehen zu den Final Four

Bericht von Thomas Kirmaier

Die intensive Vorbereitung hat sich ausgezahlt, die Herren des GC Mannheim-Viernheim ziehen neben dem GC St. Leon-Rot als zweites Team ins Final Four ein. Im hessischen Lich (22./23. August) will die Mannschaft von Trainer Ted Long ihren Titel verteidigen. Am fünften und letzten Spieltag im GC Olching holte Mannheim mit gesamt +9 den Tagessieg – vor dem GC St. Leon-Rot (+18) und dem Konkurrenten aus Stuttgart (+26). Es war trotzdem ein harter Kampf.

„Ich bin glücklich. Wir haben unser Bestes gegeben. Der Platz hier ist alles andere als leicht, ein Selbstläufer war das nicht“, sagte Ted Long nach dem letzten Putt. Die Anspannung war dem Trainer des GC Mannheim-Viernheim im Laufe des Spieltages anzusehen. Klar, seine Mannschaft ist amtierender Deutscher Meister – natürlich wollte man Tabellenführer St. Leon-Rot unbedingt ins Final Four begleiten. So wurde auch nichts dem Zufall überlassen. Der Tross reiste früh in Olching an und trainierte eifrig auf einem Platz, der Long gefällt. „Ich habe noch nie einen Golfkurs in Deutschland gesehen, der in so einem großartigen Zustand ist.“ Leider hatte sich am Sonntagmorgen leichter Nieselregen über die Anlage gesetzt, der die Grüns etwas stumpfer gemacht hat.

Daniel Becker hat das überhaupt nichts ausgemacht. Der Noch-19-Jährige zauberte eine grandiose Leistung auf die ersten neun Löcher und ging mit sechs unter auf die Back Nine – inklusive Eagle auf der Vier. Seinen ersten Schlagverlust auf der Zehn machte er prompt mit einem Birdie auf der Elf wieder wett – und zeigte nach einem gelochten Sieben-Meter-Putt die Becker-Faust. Ausgerechnet auf der 18 brachte sich der beste Spieler im roten Polo um einen noch besseren Score, weil er mit einem Doppel-Bogey finishte. Es tat nicht besonders weh, denn St. Leon-Rot konnte entspannt in den fünften und letzten Spieltag gehen; die Tabellenführung war der Mannschaft von Danny Wilde nicht mehr zu nehmen. „Wir sehen das hier heute rein als Training. Jeder hat seine Aufgabe bekommen, und die Jungs haben das gut erledigt“, so Wilde, der den ein oder anderen Routinier schonte und zu Hause ließ. Im Schlussspurt kletterte St. Leon-Rot sogar noch auf den zweiten Rang – Mannheim war an diesem Tag aber einfach zu stark.

Für den Stuttgarter GC Solitude ist der Traum vom Final Four geplatzt. Die Schwaben hatten sich insbesondere nach ihrem Heimsieg am ersten Spieltag viel vorgenommen für die Saison. Aber die Konkurrenz wurde auch dank einiger hinzugestoßener Akteure (College) immer besser und zog vorbei. „Mit St. Leon-Rot und Mannheim haben wir einfach eine sehr, sehr starke Gruppe erwischt. Man muss den beiden Teams fairerweise gratulieren, sie waren die besten zwei Mannschaften“, so Stuttgarts Jonas Kugel anerkennend. Auch er bekam zu spüren, wie der Olchinger Platz seine Zähne zeigen kann. Kugel startete im Einzel mit drei Bogeys auf den ersten vier Löchern.


Sein Finish dagegen so richtig in den Sand – oder besser ins Wasser – gesetzt hat Lokalmatador Patrick Kopp. Der mehrfache Bayerische Meister schien seinen Heimvorteil nutzen zu können. Mit seinem Vater Thomas am Bag lag er bis zum letzten Abschlag in der Spitzengruppe und hätte sich wegen des Patzers von Daniel Becker sogar den Einzelsieg sichern können. Es kam anders, weil der Drive in den Teich klatschte und Kopp sogar ein Triple-Bogey aufschreiben musste. Olchings Coach Marco Schmuck hatte seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben, sich vor heimischem Publikum von der Schokoladenseite zu zeigen. Vor allem in den Vierern ging jedoch nicht mehr viel zusammen, Olching kassierte drei Resultate in den 80er und fiel zurück. Zu feiern gab es trotzdem etwas, denn zeitgleich spazierte das Damenteam des Gastgebers auf der Anlage mühelos zum Aufstieg in die 1. Bundesliga Süd. Der Erfolg der Frauen, die sich vor Freude im Ententanz versuchten und Seifenblasen gen Himmel schickten, war ein kleiner Trost für den Abstieg der Männer.

Den Schlag des Tages in Olching lieferte aber ausgerechnet ein Team des Kiawah GC Riedstadt: Die Hessen hatten schon vor diesem Spieltag als Absteiger festgestanden und lagen nach den Einzeln abgeschlagen zurück, auch weil der sonst so starke Christian Bräunig nicht zu seinem Rhythmus fand. Der letzte Vierer hatte es aber in sich, Riedstadts Duo verzog zunächst den Abschlag mächtig auf das Fairway der 17; als es aber um nichts mehr ging, gelang David Mayer und Lukas Moser ein Schuss aus der Kategorie „Tiger Woods zu besten Zeiten“. Quer übers 17. Fairway, Bunker, Werbebanner und See hinweg droschen sie die Annäherung aus rund 200 Metern und schier unglaublichem Winkel an den Fahnenstock – und feierten dieses Kunststück zurecht mit lautem Gelächter.

Absteigen muss Riedstadt trotzdem, und während die Saison für den Tabellendritten aus Stuttgart (17 Punkte) vorbei ist, geht es für Spitzenreiter St. Leon-Rot (23 Punkte) und Verfolger Mannheim (19) am 22./23. August um die Deutsche Meisterschaft. Die beiden Süd-Vertreter bekommen es in Lich (Hessen) mit den Nordteams aus Hubbelrath und Hamburg zu tun. Für den Moment ist Ted Long zufrieden. „Wir sind mit einem starken Team nach Olching gereist und haben unser Ziel erreicht“, sagt er. Der ehrgeizige Coach der Mannheimer wird seine junge Bande sicher wieder optimal auf das große Finale vorbereiten.

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