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Stimmen zur IAM 2014

Stimmen zur IAM 2014

Letztlich hat sich Yannik Paul verdient seinen größten Titel geholt, denn an drei von vier Tagen hat er bessere Scores ins Clubhaus gebracht als sein ärgster Widersacher.

Hamburg – Yannik Paul hat die 76. Internationalen Amateurmeisterschaften von Deutschland mit einem Gesamtscore von -18 gewonnen. Der Spieler des GC Mannheim-Viernheim, den Bundestrainer Uli Zilg auch schon für die Team-Europameisterschaften in Finnland nominiert hatte, setzte sich in einer formidabeln Schlussrunde unter Druck gegen keinen geringeren als Renato Paratore durch. Der Italiener ist immerhin auf Rang 9 der Weltrangliste positioniert und hatte auch auf dem Platz des GC Hamburg Wendlohe demonstriert, welch außergewöhnliches Talent er hat.

1.        Den Uralt-Platzrekord von Sven Trulsen, dem heutigen Präsidenten des Hamburger Golf Verbands, hat Renato Paratore mit seiner 63 (-9) vom zweiten Tag um zwei Schläge unterboten. Letztlich hat sich Yannik Paul aber verdient seinen größten Titel geholt, denn an drei von vier Tagen hat er bessere Scores ins Clubhaus gebracht als sein ärgster Widersacher.

Der neue Champion, der damit Max Rottluff nachfolgt, war nach dem spannenden Finalkampf sichtlich happy, aber auch ganz ruhig und gefasst. „In letzter Zeit lief es spielerisch eigentlich schon ganz gut, aber die Ergebnisse kamen nicht so. Das war ein bisschen frustrierend“, berichtet Yannik Paul von den Wochen vorher, in denen ihn sein Trainer, Ted Long, immer wieder aufgebaut hat. Schon in den beiden letzten Jahren hatte der neue Titelträger bei der IAM schon gut gespielt und war deshalb mit einem guten Gefühl nach Hamburg gereist.
Den Unterschied machte in diesem Jahr der Caddie aus. „Carolina Foos hilft mir auf der Runde, vor allem beim Lesen der Puttlinien. Putten ist bei mir bisher immer noch eine Schwäche und sie gibt mir die Sicherheit“, war Paul der älteren Schwester von Dominic Foos sichtlich dankbar, auch weil sie ihn nach schlechteren Schlägen immer wieder aufbaut und so eine enorme Hilfe war.
Vor dem Platz des gastgebenden GC Hamburg Wendlohe hat Yannik Paul trotz des sensationellen Siegerscores von -18 Respekt: „Der Platz hat ein gutes Layout, um tiefe Scores zu spielen. Aber man kann sich hier auch einige hohe Nummern fangen. Wenn man konsequent und aggressiv spielt, bekommt man richtig viele Birdiechancen. Wenn dann auch noch die Putts fallen, kommt man auf einen sehr guten Score.“ Zwei Triplebogeys hatte der College-Student in der Woche notiert, aber auch zwei Eagles gespielt.
Auf die Herausforderung, mit einem Renato Paratore im Leaderflight zu kämpfen, hatte Yannik Paul eine ganz einfache Antwort parat: „Ich wusste, dass Renato sehr gut und sehr schnell spielt, aber ich habe versucht, mich ganz auf mein Spiel zu konzentrieren. Es war eine sehr faire Runde und es hat echt Spaß gemacht, mit ihm zu spielen.“
Ted Long, mit dem Yannik Pauk seit vielen Jahren arbeitet, platzte fast vor Stolz, als sein Schützling den Titel sicher hatte: „Die, die heute mitgelaufen sind, sehen, wie Yannik spielt. Aber ich sehe, wie er trainiert. Letzte Woche kam er zu mir und meinte, dass er so schlecht spielt. Ich habe ihm nur gesagt: Relax, relax! Vergiss nie, wenn Du schlecht spielst, dass es ein tolles Gefühl ist, zu gewinnen. Yannik ist ein Aushängeschild als junger Mann, ein Aushängeschild!“ Und dann kam Ted Long aus dem Schwärmen nicht mehr heraus: „Außergewöhnlich ist sein Charakter, wie höflich er ist, gar nicht überheblich. Nicht zu fassen!“
Auch Bundestrainer Uli Zilg fand viele lobende Worte für den Spieler, den er mit zur Team-EM nach Finnland genommen hatte und der dort auch eine überzeugende Leistung bot: „Ich fand es sehr beeindruckend, was Yannik hier gespielt hat. Es war hier immer eng an der Spitze, aber heute den ganzen Tag mit unterschiedlichen Verfolgern zu überstehen, dann hat er sich etwas abgesetzt und das grandios nach Hause gebracht. Yannik hat immer Druck gemacht und sogar an der 18 noch den Drive carry aufs Grün gebracht – da war nicht ein Zweifel, dass das noch irgendwie schiefgehen konnte.“ Für die weitere Zukunft traut Uli Zilg dem Sieger der IAM noch einiges zu: „Er wird jetzt wieder zurück in die USA gehen und sicher sein Studium zu Ende bringen. Danach kann es noch weit mit ihm gehen. Wohin, das müssen wir natürlich noch abwarten.“
Zum Niveau dieser IAM war der Bundestrainer von der internationalen Stärke angetan: „Das war ein relativ gutes Feld mit sehr vielen guten Italienern. Italien hatte hier alles am Start, was von dort kommen kann. Für die geht es auch jetzt letztlich um die Nominierung für die Weltmeisterschaften, deshalb waren hier auch die Besten am Start. Wenn man das Feld schlägt, dann hat man einige richtig gute Leute hinter sich gelassen.“
Zur generellen Entwicklung im Deutschen Nachwuchsgolf sieht Uli Zilg viele positive Ansätze: „Ich finde das Niveau gut. Eine Team-Europameisterschaft ist ein schwieriger Gradmesser. Man hat eine Zählspielqualifikation, die eher etwas objektiv ist und dann folgen die Matchplays. Im ersten Spiel haben wir am 21. und 23. Loch gegen Irland verloren. Wenn wir dieses Match mit einem Putt besser für uns entscheiden, hätten wir Europameister werden können. Danach haben wir zwei Matches gewonnen. Das ist dann im Endeffekt nur ein 5. Platz. Insofern ist eine gemischte Sache aus Zählspiel und Lochspiel nicht ganz tauglich für eine Bilanz.“
Max Bögel, der sich die Bronzemedaille sicherte, war mit diesem Erfolg durchaus zufrieden: „Mir war von Anfang an klar, dass ich heute gut spielen muss, um noch vorne mitmischen zu können. Das gelang mir leider nicht, aber ich bin dennoch zufrieden mit meiner soliden Leistung und auch mit dem 3. Platz. Einen besonderen Dank an meine Freundin, die vier Tage Caddie für mich gemacht hat. Außerdem noch mein Dank an meinen Trainer Mark Mattheis, der mich in den vier Tagen hier sehr unterstützt hat.“
Thomas Rosenmüller war von seinem Platz in der Top 10 regelrecht begeistert. „Heute war mein Spiel nicht so gut wie an den beiden vorherigen Tagen. Ich konnte auch die Putts leider nicht so gut lochen. Der Platz war toll und hat einem viele Chancen eröffnet. Man musste aber auch präzise sein, um ein gutes Ergebnis zu spielen. Insgesamt bin ich mit Platz 9 sehr zufrieden“, so der Spieler des Junior Team Germany.
Einen weniger schönen Abschluss fand diese IAM für Marcel Ohorn. Der Berliner kam zwar auf Platz 10, blieb in der Finalrunde aber über Par. „Das war heute ein schlechter Tag im Büro“, gab der Spieler aus dem Kader von Bundestrainer Uli Zilg mit einem Augenzwinkern zu Protokoll. „Es war heute mehr drin, aber ich habe die Runde leider nicht ans Laufen gebracht. Ich habe trotzdem viel gelernt, was mir in Zukunft helfen wird, meine Chancen besser zu nutzen“, fällt das Resümee trotzdem noch versöhnlich aus.

 

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