Der Ryder Cup ist ein im Zwei-Jahres-Turnus ausgerichtetes Golf-Mannschaftsturnier im Vergleich Amerika gegen Europa. Begonnen hatte dieser Kontinentalvergleich in den 20er Jahren. Der Ryder Cup wird im Matchplay-Modus (Mann gegen Mann) in Fourball, Foursome und Einzelgespielt, wobei die Kapitäne jeweils die Zusammensetzungen der Teams und die Reihenfolge festlegen, in der die Teams spielen. Der Sieger jeder Partie bekommt einen Punkt, ein Unentschieden wird mit je einem halben Punkt für beide Parteien gewertet
Die europäische Mannschaft mit dem deutschen Golfspieler Martin Kaymer gewann den Ryder Cup 2014 und möchte ihn heuer natürlich wieder gewinnen.
Beim GC Mannheim-Viernheim fand 2012 erstmals der Vergleichskampf Men´s Day gegen Ladies Day nach den Regeln des Ryder Cup statt. Nun erfolgte am letzten Mittwoch (28.9.) die dritte Auflage des Prestige-Duells, diesmal wieder von den Männern ausgerichtet.
Men´s Day-Captain Joachim Löb und Ladies Day-Captain Birgit Dämgen führten ihre Männer- bzw. Frauenmannschaft ins Turnier, welches im Lochspiel-Modus als „Vierball-Bestball“ ausgespielt wurde.
Beim „Vierball“ spielen beide Spielpartner mit ihrem eigenen Ball. Pro Loch wird aber nur das bessere Ergebnis im Team notiert. (Beispiel: Mann A benötigt 7 Schläge, Mann B 6 Schläge. Hier wird Mann B gewertet. Bei den Frauen benötigt Frau C 9 Schläge und Frau D 5 Schläge. Hier wird Frau D gewertet. Da sie nur 5 Schläge im Gegensatz zum Mann B (6 Schläge) benötigt, wird das Ergebnis der Spielerin D notiert.
Um 18.30 Uhr ging es dann im schmucken Clubhaus mit der Abendveranstaltung los. Die beiden Captains Jochaim Löb und Birgit Dämgen begrüßten die Anwesenden und dankten für die Teilnahme am Ryders Cup. Es wurde noch einmal die Entstehung und der Austragungsmodus des Ryder Cup erklärt. Wolfgang Zeh übernahm danach die Moderation des Abends.
Im Anschluss an das vorzügliche Drei-Gang-Menü folgte mit dem Auftritt der Square-Dance-Gruppe „Bandits“ aus Ladenburg ein erster Programmhöhepunkt. Zur Country-Musik tanzten hier acht im Western-Look gekleidete Paare nach den Kommandos ihres Caller (Ansager). Theoretisch hätte Caller Christian Sorge bis zu 70 Figuren tanzen lassen können, er begnügte sich jedoch mit bedeutend weniger Kommandos. Es wird nur bei Kommandos getanzt, bleiben die aus, bleiben auch die Tanzpaare stehen, auch wenn die Western-Musik weiterläuft. Da die Figuren einheitlich sind, kann jeder x-beliebige Caller überall bei Square-Dance-Veranstaltungen Kommandos geben. Der Square Dance Club „Bandits Ladenburg e.V.“, ein 1998 gegründeter Tanz-Sport-Verein mit z.Zt. 40 Mitgliedern, an deren Clubabende am Dienstag auch Gäste herzlich willkommen sind, begeisterte die anwesenden Golferinnen und Golfer mit ihrem doch etwas fremdartigen Tanz. Mit lang anhaltender Beifall wurde die Tanzformation verabschiedet.
Als nächster Höhepunkt folgte die Siegerehrung, vorgenommen von Moderator Wolfgang Zeh und Ladies Day-Captain Birgit Dämgen. Wolfgang Zeh bedankte sich bei allen Helfern, Sponsoren, Greenkeeping-Team und der Küche/Personal, ohne die ein solches Turnier nicht durchzuführen wäre. Danach rief er zuerst die Sieger der Sonderwertungen auf. Der Preis für die Sonderwertung „Nearest-to-the-Linie“ ging an Frauke Farny. „Nearest-to-the-Pin“ /Damen ging an Inge Kolb, den Herrenwettbewerb gewann Dirk Andjelkow. Den Wettbewerb „Longest Drive“ / Damen gewann Sandra Andjelkow, bei den Herren siegte hier Peter Schmitt. Anzumerken ist, dass die PRO-SHOP- Inhaber Dirk und Sandra Andjelkow ihre gewonnenen Preise zugunsten Nächstplatzierte gestiftet haben. Nun erfolgte der mit Spannung erwartete Teil der Siegerehrung, wer in diesem Jahr den Ryder Cup gewonnen hat. Nach zwei vorherigen Ryder-Cup-Siegen waren es erneut die Männer, die mit 14:4 gewonnen haben. Freudestrahlend nahm Joachim Löb den von der Familie Johannes und Monika Lappe gestiftete Wanderpokal in Empfang. Auf Vorschlag von Wolfgang Zeh soll beim nächsten Ryder-Cup in zwei Jahren beim Herren-Abschlag eine Änderung vorgenommen werden (ggf. Schlägerwechsel), um den Damen bessere Siegchancen einzuräumen.
Den Abend musikalisch begleitet hatten Henning Bogs (Keyboard) und Sängerin Christina Müller. Nach dem offiziellen Teil ging es mit Live-Musik beschwingt weiter.
Günter Bichlmaier