Der Ryder Cup ist ein im Zwei-Jahres-Turnus ausgerichtetes Golf-Mannschaftsturnier im Vergleich Amerika gegen Europa. Begonnen hatte dieser Kontinentalvergleich in den 20er Jahren. Der Ryder Cup wird im Matchplay-Modus (Mann gegen Mann) in Fourball, Foursome und Einzelgespielt, wobei die Kapitäne jeweils die Zusammensetzungen der Teams und die Reihenfolge festlegen, in der die Teams spielen. Der Sieger jeder Partie bekommt einen Punkt, ein Unentschieden wird mit je einem halben Punkt für beide Parteien gewertet. Ganz aktuell gewann vor ein paar Tagen in Gleneagles/Schottland die europäische Mannschaft mit dem deutschen Golfspieler Martin Kaymer den diesjährigen Ryder Cup.
Beim GC Mannheim-Viernheim fand vor zwei Jahren erstmals der Vergleichskampf Men´s Day gegen Ladies Day nach den Regeln des Ryder Cup statt, ausgerichtet von den Männern, die auch die Premiere gewannen. Nun erfolgte am vorletzten Donnerstag (25.9.) die zweite Auflage des Prestige-Duells, diesmal von den Frauen ausgerichtet. Bei den Männern führte Joachim Löb als Men´s Day-Captain seine Mannschaft ins Turnier, bei den Damen Ladies Day-Captain Birgit Dämgen. Das Turnier wurde im Lochspiel-Modus mit drei verschiedenen Spielarten ausgetragen, und zwar a) im „Klassischer Vierer“, b) im „Vierball“ und c) im Einzel-Lochspiel.
Beim „Klassischen Vierer“ spielen die zwei Männer gegen die zwei Frauen. Es wird jeweils mit einem Ball gespielt und die Spieler/Spielerinnen schlagen abwechselnd ab. Der Partner/Partnerin führt dann den nächsten Schlag aus usw. bis zum Putt. Am nächsten Abschlag muss dann der andere Partner abschlagen. Das entstandene Ergebnis zählt.
Beim „Vierball“ spielen beide Spielpartner mit ihrem eigenen Ball. Pro Loch wird aber nur das bessere Ergebnis im Team notiert. (Beispiel: Mann A benötigt 7 Schläge, Mann B 6 Schläge. Hier wird Mann B gewertet. Bei den Frauen benötigt Frau C 9 Schläge und Frau D 5 Schläge. Hier wird Frau D gewertet. Da sie nur 5 Schläge im Gegensatz zum Mann B (6 Schläge) benötigt, wird das Ergebnis der Spielerin D notiert.
Beim Einzel-Lochwettspiel wird Loch um Loch gespielt. Es reicht aus, an jedem einzelnen Loch ein besseres Schlagergebnis zu haben als der Gegner um das Loch zu gewinnen, bzw. einen Punkt zu erhalten. Wenn beide Spieler oder Partien das gleiche Ergebnis auf einem Loch erspielen, so ist das Loch "geteilt" und beide Wettbewerber erhalten einen halben Punkt. Beim Mannheim-Viernheimer Ryder-Cup spielte jeweils ein Mann gegen eine Frau.
Um 19.00 Uhr ging es dann im schmucken Clubhaus mit der Abendveranstaltung los. Die beiden Captains Jochaim Löb und Birgit Dämgen begrüßten die Anwesenden und dankten für die Teilnahme am Ryders Cup. Es wurde noch einmal die Entstehung und der Austragungsmodus des Ryder Cup erklärt, da die Spielerinnen und Spieler je nach Auslosung ja nur eine Spielart davon spielten.
Wolfgang Zeh übernahm danach die Moderation des Abends. Im Anschluss an das vorzügliche Abendessen stellte sich der neue Spielführer Helmut Rudzinski vor, der in seiner kleinen Ansprache eine gute Amtsausführung versprach.
Ein erster Programmhöhepunkt folgte mit dem Auftritt des Dudelsackspielers Peter Kunz. Schon sein Erscheinungsbild mit schottischer Uniform, gezwirbeltem Schnurrbart, Dudelsack und Whiskeyflasche versetzte die ahnungslosen Gäste in Erstaunen. Mit dem „Original Full Battle Dress des Pipe Majors der Queens Own Highlanders“ trägt er ein originales, vollständiges Outfit des Dudelsack-Anführers eines britischen Regiments. Da er Mitglied des einflussreichen schottischen Clans MacKenzie ist und offiziell zum Clanpiper ernannt wurde, darf er die Abzeichen eines Pipe Majors tragen.
Dass er Spaß bei seinen Auftritten hat, bewies er auch beim GC Mannheim-Viernheim. Neben dem spielerischen Können auf dem Dudelsack mit bekannten Titeln brachten seine Erzählungen die Anwesenden zum Schmunzeln. Da er leidenschaftlicher Whiskeysammler ist und zufällig eine Flasche dabei hatte, mussten GC-Vorstandsmitglied Jürgen Bichelmeier und „Neu-Spielführer“ Helmut Rudzinski Whiskey aus einem speziellen Trinkgefäß ohne zu Verschütten austrinken. Dies gelang den beiden mühelos. Zum Schluss seines Auftritts konnten sich die Gäste noch Zugaben wünschen. Mit Standing Ovationen und lang anhaltenden Beifall wurde Mr. Peter Mc Kunz verabschiedet.
Als nächster Höhepunkt folgte die Siegerehrung durch die beiden Captains und Moderator Wolfgang Zeh. Zuvor bekam Ladies Day-Captain Birgit Dämgen als Dankeschön für die Ausrichtung des Turniers einen Blumenstrauß überreicht. Als erstes rief dann Wolfgang Zeh die Sieger der Sonderwertungen auf. Den „Longest Drive“ / Damen gewann Helma Heitzer, bei den Herren siegte Wolfgang Zeh. „Nearest-to-the-Pin“ /Damen ging an Claudia Filzmayer, den Herrenwettbewerb gewann Werner Glöggler. Der Preis für die Sonderwertung „Nearest-to-the-Linie“, ein Gutschein von Juwelier Martiné & Wentz, ging an Sabine Fries. Der BMW im Wert von 80.000,-- €, der als Sonderpreis für ein „Hole in One“ ausgelobt war, konnte allerdings nicht erspielt werden. Nun erfolgte der mit Spannung erwartete Teil der Siegerehrung, wer in diesem Jahr den Ryder Cup gewonnen hat. Dazu bat Wolfgang Zeh die einzelnen Vertreter der jeweiligen Sieger der Vierer und Einzel nach vorne, so dass nach Durchzählen der Männer und Frauen festgestellt werden konnte, dass die Männer mit 13:7 gewonnen hatten. Freudestrahlend nahm Joachim Löb den von der Familie Johannes und Monika Lappe gestiftete Wanderpokal in Empfang.
Nach dem offiziellen Teil ging es mit Disco-Musik, aufgelegt vom Moderator, bis spät in die Nacht beschwingt weiter.
Gübi.