Mannheim triumphiert, München steigt ab

Mannheim triumphiert, München steigt ab

GC Mannheim-Viernheim hat den 4. Spieltag dominiert

Bildquelle: DGV/Kirmaier

Die Herren aus dem GC Mannheim-Viernheim haben den 4. Spieltag dominiert und den Dreikampf an der Spitze so richtig spannend gemacht. Die Männer von Coach Ted Long siegten dank einer starken Teamleistung mit einem Gesamtergebnis von -41 vor dem Stuttgarter GC Solitude (-22) und dem GC St. Leon-Rot (-19). Ihren Heimvorteil konnten die Münchner dagegen nicht nutzen. Die Oberbayern müssen nach nur einem Jahr im Oberhaus zurück in Liga zwei. Dem Stuttgarter Severin Soller gelang im Einzel ein Platzrekord (65/-9).

Wohl dem, der drei so starke Neuzugänge hat. Die Par-Runde von Alexander Herrmann am 4. Spieltag der 1. Bundesliga Süd im GC München Eichenried ist im Vergleich zu den jüngsten Ergebnissen schon fast ein Ausreißer nach unten für den jungen Stuttgarter. Vielleicht gönnte er sich einfach mal eine Pause, denn nach dem jüngsten Erfolg auf der Pro Golf Tour dürften die Beine schon ein klein wenig schwerer gewesen sein. Dafür war es diesmal Bruder Max Herrmann, der eine fünf unter ins Ziel brachte und das Stuttgarter Ergebnis verbesserte. Aber Solitude hat ja nicht nur die beiden Herrmann-Zwillinge geholt, sondern auch Severin Soller.
Der Münchner hatte schon im Training am Samstag gezeigt, dass man Großes von ihm erwarten kann.

Im Einzel am Sonntagvormittag startete Soller noch etwas holprig mit einem leicht verzogenen Drive. Das Bogey war die Folge. Dann aber warf Soller die Maschine an und zauberte auf den folgenden zehn Bahnen sage und schreibe acht Birdies auf die Schleifen B und C im GC München Eichenried. „Da lief es richtig. Es hat zwar die Nacht vorher heftig geregnet, aber die Grüns liefen trotzdem gut“, so Soller. Am Ende wurde es eine 65 (-9) und damit ein neuer Platzrekord, was Eichenrieds Geschäftsführer Korbinian Kofler bestätigte: „Bei uns ist das mit unseren drei Schleifen ja nicht immer so einfach, aber auf der Kombination B plus C ist das definitiv das beste je gespielte Ergebnis.“ Zur Führung reichte das aber nicht, weil Ted Longs Mannheimer eine bärenstarke Teamleistung abrufen konnten. Sechs Spieler lagen nach 18 Löchern am Vormittag bei -3 oder besser. Auch Hurly Long lag lange Zeit auf Platzrekord-Kurs, aber ein Triple-Bogey auf der 16 machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Das ist sehr schade, denn der Junge ist zurzeit wahnsinnig gut drauf“, so Papa Ted. Mannheim-Viernheim rettete die Führung durch die Vierer und holte sich zum ersten Mal in dieser Saison den Tagessieg. Coach Long war happy: „Die Jungs haben das hier heute richtig gut gemacht und ein anderes Gesicht gezeigt als zuletzt. Ich bin stolz auf dieses Team. Ich meine, Stuttgart war ja schon stark, aber 41 unter Par – das ist schon ein super Resultat.“

Stuttgart landete nach zuletzt zwei überraschenden Tagessiegen diesmal auf Rang zwei und teilt nun vor dem Showdown in zwei Wochen beim GC Herzogenaurach die Tabellenführung mit den punktgleichen Mannheimern. Der Golfclub St. Leon-Rot musste sich in München mit Platz drei zufrieden geben und rutschte von Platz eins ab auf Rang drei. Verzichten musste das Team von Dominik Müller auf Allen John, der zeitgleich bei den Deaflympics (Olympische Spiele der Gehörlosen) im türkischen Samsun auf Medaillenkurs ist. John katapultierte sich mit einer 63 (ebenfalls Platzrekord) in die Matchplay-Phase. Johns Lücke sollte Florian Fritsch füllen. Der European-Tour-Pro hatte am Samstag vor dem Spieltag noch das Short-Track-Matchplay im Open.9 nebenan gewonnen. Im Einzel lieferte Fritsch mit einer 68 (-6) auch das beste Ergebnis seiner Mannschaft ab. Trotzdem reichte das diesmal nicht für ganz oben, weil die Konkurrenz einfach deutlich geschlossener auftrat. Fritsch war bedient und ärgerte sich wie schon vor vier Wochen bei der BMW International Open über die Grüns: „Ich gebe Martin (Kaymer, Anm. der Redaktion) vollkommen recht bei seiner Kritik an den Grüns. Die sind einfach schlecht. Ich unterstütze das Vorhaben der Geschäftsführung, wenn sie da endlich
etwas machen will.“

So fällt die Entscheidung, welche beiden Teams aus dem Süden zum Final Four nach Köln dürfen, erst am letzten Spieltag im GC Herzogenaurach. Für die Franken geht es dann nicht mehr um ganz so viel. Absteigen kann die Mannschaft von Coach Craig Miller nicht mehr. Die Männer des GC München Eichenried konnten am vorletzten Spieltag ihren Heimvorteil nicht nutzen und landeten erneut auf dem letzten Platz. Dabei kann man den Jungs von Ken Williams keinen Vorwurf machen. Sie wehrten sich mit Händen und Füßen gegen den vorzeitigen Abstieg. Die drei Teams an der Spitze sind einfach zu stark. Und um dem GC Herzogenaurach Paroli zu bieten, reicht es ebenfalls noch nicht ganz. „Ich habe den Jungs davor gesagt, dass wir zu Hause Platz drei anpeilen sollten. Dann wäre vielleicht noch was gegangen“, erklärt Williams, der seine Gefühle gar nicht recht beschreiben konnte nach dem Abstieg. „Enttäuscht bin ich nicht. Aber ein Ergebnis von vier oder fünf über kannst du in dieser Klasse einfach nicht einbringen.“ Seine
junge Mannschaft habe gelernt, dass zwischen der 1. und der 2. Bundesliga ein großer Unterschied ist. „Aber wir befinden uns in einem Prozess und werden gemeinsam herausfinden, was wir nächstes Jahr besser machen können.“ So geht es für die Eichenrieder nach nur einem Jahr im Oberhaus wieder zurück in Liga zwei.

Im Tabellenkeller sind die Würfel also gefallen. An der Spitze fiebern die drei Topteams aber jetzt dem Showdown in zwei Wochen entgegen. Da werden Mannheim, Stuttgart und St. Leon-Rot ziemlich sicher mit ihren Bestformationen auflaufen. Florian Fritsch hat jedenfalls schon angekündigt: „In Herzogenaurach bin ich dabei.“

-DGV/Kirmaier-


Link zum Bericht: www.deutschegolfliga.de/index.cfm/news/detail/erstebundesliga/60112886/mannheim-triumphiert-muenchen-steigt-ab

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