IAM Hamburg - Max Oelfke holt seinen 2. int. Titel in 2017

IAM Hamburg - Max Oelfke holt seinen 2. int. Titel in 2017

3x seit 2014 ist dieser bedeutsame Pokal beim GCMV gelandet

Viernheimer Jubeltruppe: für Ted Long und den GC Mannheim-Viernheim ist dies innerhalb von vier Jahren der dritte Sieg. Nach 2014 Yannik Paul und 2016 Hurly Long nun also Max Oelfke (Foto: DGV/stebl)

Oelfke gewinnt die IAM in Hamburg im Stechen

Der Finaltag der 78. German International Amateur Championship ist von großer Spannung geprägt. An der Spitze wechseln sich die Namen mehrfach ab. Am Ende triumphiert Max Oelfke und holt sich mit einem Siegerscore von 12 unter Par nach vier Tagen auf dem anspruchsvollen Platz des Hamburger GC den prestigeträchtigen Titel erst im Stechen am dritten Extraloch gegen Lukas Euler vom Frankfurter GC.

Hamburg – Somit triumphiert wie schon im Vorjahr wieder ein Athlet des GC Mannheim-Viernheim, wieder im Stechen am dritten Extraloch.

Am Finalsonntag entwickelte sich zunächst der erwartete Dreikampf zwischen John Axelsen, Lukas Euler und Max Oelfke, die gemeinsam im Leaderflight auf die Finalrunde gestartet waren und sich gegenseitig Birdies um die Ohren feuerten, dass es für die Zuschauer nur so eine Freude war. Max Oelfke konterte sein frühes Bogey von Bahn 2 mit einem starken Eagle auf Bahn 4 und war damit wieder voll im Rennen.

Nach fünf Bahnen schien sich John Axelsen absetzen zu wollen. Nach zwei sauberen Birdies hatte der junge Däne seine Führung ausgebaut. Zwei Bogeys ließen ihn dann aber sogar auf Rang drei zurückfallen, weil Lukas Euler und Max Oelfke weiter um jeden Schlag fighteten und grandioses Golf boten. Spätestens als der 19-Jährige von der dänischen Hauptinsel Seeland auf Bahn 10 einen Doppelbogey einstreute, wurde aus dem Dreikampf ein Zweikampf der beiden Deutschen und der Däne kam nach seiner ersten Runde in den 70ern nicht einmal mehr auf das Siegerpodest. Lukas Euler hatte da mit seinem vierten Birdie den Druck auf Oelfke schon erhöht und lag nun mit einem Zähler Vorsprung alleine in Front.

Auf Bahn 12 zog der Norddeutsche, der für den GC Mannheim-Viernheim in der KRAMSKI Deutsche Golf Liga presented by Audi spielt mit einem Birdie wieder gleich, kassiert direkt danach aber ein Bogey und so ging es mit einem Gesamtscore von -12 für den Frankfurter und -11 für den Mannheimer in die Endphase der Finalrunde.

Auf der 17. Bahn lag Euler perfekt, um das Grün mit dem zweiten Schlag angreifen zu können. Oelfke hatte bei seinem Drive Glück, als er ein Cart traf, das neben dem Fairway stand. Der Ball wurde in die Mitte des Fairways abgelenkt und so konnte der 22-Jährige ebenfalls das Grün attackieren. Beide Bälle landeten vorne links vor dem Grün. Während der Frankfurter aus dieser Lage nur sein Par hielt, konnte Max Oelfke mit einem Birdie ausgleichen.

Auf der 18 schenkten sich beide nichts und so beendeten die Titelaspiranten die Runde jeweils mit einer 68 (-3) und das Turnier mit -12. Ein Stechen musste entscheiden. Zunächst wurden die besten Spieler des Turniers auf Bahn 18 geschickt. Zweimal spielten beide diese Bahn mit Par, wobei es jeweils eng war und auch schon früher die Entscheidung hätte fallen können.

Als drittes Extraloch entschied Turnierdirektor Sven Hahnl, sollte Bahn 10 gespielt werden. Beide Bälle landeten gut platziert, beide hatten eine realistische Birdiechance. Lukas Euler lag einige Zentimeter weiter vom Loch entfernt und mußt so als Erster putten. Sein Schlag verfehlte das Loch nur minimal. Nun hatte Max Oelfke es in der Hand, sich mit einem Birdie für eine ungemein konstante und gute Woche selbst zu belohnen. Kurioser Weise lag der Ball des Viernheimers ungefähr an der Stelle, wo er auch auf der regulären Runde gelegen hatte. Der Break an dieser Stelle ist trügerisch und so wusste der neue Champion, dass er seinen Putt viel weiter links anhalten musste als es optisch den Eindruck macht. Und tatsächlich nutzte Oelfke diesen Vorteil, lochte und reiht sich damit in die Liste der großen Namen ein, die sich vor ihm auf dem Siegerpokal verewigt haben.

Wenige Wochen nach seinem Sieg bei der Internationalen Amateurmeisterschaft von Luxemburg sicherte sich der College-Student mit der IAM in Hamburg seinen zweiten großen Titel und freute sich völlig zu Recht über einen sehr verdienten Triumph.

„Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen, vor allem, weil die letzten drei Jahre nicht immer leicht waren. Ich habe hart für diesen Erfolg gearbeitet und es ist das vielleicht erfüllendste Gefühl, wenn harte Arbeit sich am Ende auszahlt. Als der Putt am Ende gefallen ist, war ich so von Freude erfüllt, dass ich fast nicht mehr wusste, was los ist. Das war ein tolles Match mit Lukas Euler und ich bin einfach nur glücklich“, sprudelte es kurz nach dem letzten Putt aus dem Sieger heraus.

Mit vier Runden von je 68 Schlägen war Oelfke die personifizierte Konstanz. Den Weg ins Stechen hatten die einzigen beiden Athleten gefunden, die an jedem der vier Turniertage unter 70 Schlägen geblieben waren. Lukas Euler hatte zwei 68er-Runden gespielt und dazu noch eine 69 und eine 67. Auch der Frankfurter war nach diesem Stechen nicht lange enttäuscht, sondern freute sich vor allem über die Leistung, die er selbst abgeliefert hatte: „Ich habe ein extrem solides Turnier gespielt und bin sehr glücklich mit meiner Leistung. Ich hatte einen nahezu perfekten Start in die Runde und lag nach der Frontnine bei -3. Die Chancen waren auch auf der Backnine da, aber es war schwer, aggressiv zu sein, weil die Fahnen sehr anspruchsvoll gesteckt waren. Im Stechen bin ich sehr gut vom Tee gekommen, aber meine Annäherungen waren leider nicht gut genug, um den Druck zu erhöhen.“

Die Bronzemedaille sicherte sich doch noch Sami Välimäki. Der Finne hatte am ersten Tag den Platzrekord mit einer famosen 63 (-8) eingestellt, danach mit einer 72 und einer 71 etwas an Boden verloren, rechtzeitig am Finaltag mit einer 68 aber wieder in die Spur gefunden. Für den gerade 19 Jahre alt gewordenen Finnen reichte dies noch für den Sprung auf das Siegerpodest.

Früher am Tag schien sogar Titelverteidiger Hurly Long noch in den Dreikampf um den Titel eingreifen zu wollen, denn nach fünf Bahnen lag der Mannheimer aus dem National Team Germany schon vier unter Par und hatte zum Führenden nur noch einen Rückstand von zwei Schlägen. Den Run des College-Student stoppte ein Bogey auf Bahn 9. Mit einer starken 68 (-3) kam Long am Ende auf Rang fünf.

Die beste Runde des Tages brachte Stan Kraai nach Hause. Der Niederländer unterschrieb eine 65 (-6) und kletterte damit im Klassement noch auf Rang 24. Bester Deutscher am Finaltag war Marc Hammer. Nach Runden von 71, 72 und 72 Schlägen zauberte der Youngster des National Team Germany eine 67 (-4) auf den Platz und kommt mit einem Gesamtscore von -2 auf Rang 15.

Bester Spieler des Junior Team Germany war Nico Lang. Der Franke vom GC Am Reichswald spielte eine sehr konstante IAM und belegt nach Runden von 69, 70, 68 und 72 mit gesamt fünf Schlägen unter Par einen starken neunten Platz.

Kurz vor dem Tee-Off der Leader kam am Morgen ein Gewitter bedrohlich nahe, zog dann aber doch südlich der Elbe vorbei, so dass sich alle Aktiven gefahrlos auf der vom vielen Regen nun doch leicht gezeichneten Anlage bewegen konnten. Die Falkensteiner Greenkeeper um Garreth Bremner haben einen phantastischen Job gemacht. Nach solchen Regenmassen wäre bei den meisten Golfanlagen an ein Spiel kaum zu denken gewesen, schon gar nicht auf internationalem Niveau. Doch die Bodenstruktur am Elbufer bevorteilt den HGC, so dass der Platz auch größere Wassermassen gut verarbeitet und den 62 Spielern, die den Cut für die Finalrunde gemacht hatte, sehr gute Bedingungen geboten werden konnten.

Eine famose IAM der Herren ging in Hamburg zu Ende, die alles zu bieten hatte, was den Golfsport so faszinierend macht: der Platzrekord wurde eingestellt, ein Hole-in-one erzielt, Gäste aus 20 Nationen waren an der Elbe zu Gast, die Führung wechselte von Tag zu Tag, Hochspannung war auf der Finalrunde gesichert, sportlich gipfelte alles in einem spannenden Stechen über drei Bahnen, der Platz bot allen 130 Athleten faire und selektive Bedingungen und der gastgebende HGC Falkenstein hatte alle Register gezogen, um den Athleten und Betreuern zu zeigen, was echte Gastfreundschaft ist. Einzig das Wetter hätte etwas besser sein können, wenn man heftigen Regen denn als schlechtes Wetter definiert.

Marcus Neumann, der die dritte und vierte Runde dieser IAM in Hamburg auf dem Platz verfolgt hatte, war von der Leistungsdichte des Feldes begeistert: „Wir hatten in diesem Jahr ein sehr internationales Feld und haben viele tolle Golfschläge gesehen. Der Hamburger GC hat sich als perfekter Gastgeber präsentiert und trotz widriger Witterung einen Platz zur Verfügung gestellt, der den Athleten alles abverlangt hat. Es ist immer eine Freude, auf diesem traditionsreichen Grund und Boden ein Turnier austragen zu dürfen und natürlich kommen wir gerne immer wieder mit großen Meisterschaften nach zum HGC Falkenstein. Unser Dank gilt auch den Hamburger Mitgliedern, die mehrere Tage auf ihren Platz verzichtet haben, stattdessen aber hochklassiges Golf hautnah verfolgen konnten.“
Bericht: Stefan Bluemer DGV-Redaktion


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