Mit Ambitionen auf einen Saisonsieg in der Liga 3 des BWGV durften wir nach einer längeren Pause mal wieder nach Bad Rappenau. Der kurz vor Heilbronn gelegene Platz hat durchaus Gemeinsamkeiten mit unserem "geliebten" Hohenhardter Hof, der auch jüngst bei Spiel 2 unsere Freundschaftsanfrage erneut abgelehnt hatte: hügelig (wenn auch etwas sanfter als Wiesloch), seitlich abfallende Fairways (oft ist ein Bunker die letzte Rettung eines guten Abschlags vor größerem Ungemach), stumpfe Grüns (unser Maßstab mag auch etwas verschoben sein), sehr "interessante" Bunker-Beschaffenheiten. Allerdings hatten die Rappenauer Gnade mit ihren Gästen (und sich selbst), indem sie kurz vor unserem Gastspiel alle Roughs völlig abmähten. Wie bei uns in Viernheim wären auch dort weite Teile "brauch man gar nicht suchen"-Bereiche gewesen, was die nervlichen und spielerischen Anforderungen besonders bei den Drives enorm gesteigert hätte.
Im bisherigen Saisonverlauf konnte jeweils die Heimmannschaft einen Bonus von 35 Schlägen auf den Tageszweiten erspielen. In Viernheim folgte Wiesloch und Heddesheim auf etwa diesem Abstand und mit einer weiteren Lücke von 20 Schlägen Batzenhof und Bad Rappenau. In Wiesloch war das "Peleton" hinter dem Gastgeber dagegen eng geschlossen: alle vier Gast-Teams lagen nur 5 Schläge auseinander. Deswegen führten auch die beiden Heimsieger eng zusammen liegend die Wertung an mit fast 40 Schlägen vor dem ersten Verfolger.
Nachdem wir in Bad Rappenau auf zwei sehr zuverlässige Punkte-Lieferanten verzichten mussten und sogar der Captain zu den Schlägern greifen musste, war die Zielsetzung durchaus etwas defensiver: "Position halten" war diesmal die Devise.
Das Heim-Team nutzte auch im driten Spiel seinen Vorteil: Platz 1 und 2 in der Brutto-Wertung blieben in Bad Rappenau, wie auch Platz 5 und 7. Das ergab Platz 1 in der Tageswertung mit 49 über CR. Aber wieviel war das Wert für die Gesamtwertung?
Bei unseren Protagonisten hat Dirk Andjelkow sich nach einem gesundheitsbedingt etwas langsameren Saisonstart zurückmeldet. Mit einer sehr guten 82 (Netto-Fünfter, Brutto-Siebter) hat er das Mannheim-Viernheimer Tableau angeführt. Knapp dahinter mit einer ebenfalls sehr guten 83 Georg Hoffmann. Thomas Schlosser und Tilman Rüthers haben noch zwei 88 beigesteuert (was dem Median des Teilnehmerfelds entsprach, also zur Devise "halten" passte). Dieter Krämer hat mit 92 (netto: 75!) auch eine sehr solide Runde in die Wertung gebracht. Rüdiger Sahm hatte zwei Halbzeiten: Die erste, defensiv gespielt, war eher auf Double-Bogey-Niveau. Die zweite ("take the covers off") lief dann auf Niveau der eigenen Vorgabe. In der Summe kam unser ehrenamtlicher Platzrichter locker "uhu" (unter Hundert) ins Haus. In Summe 76 über CR für das Team, also 27 verloren auf Bad Rappenau, auf die wir aber 57 Vorsprung hatten.
Wie schlugen sich also die anderen Teams? Heddesheim hat uns nur einen Schlag abgenommen, Wiesloch als Saison-Leader ebenfalls nur sehr moderate 3 Schläge und auch Batzenhof als Tageszweiter gerade mal 7 Schläge. Wie schon in Wiesloch hat das Heim-Team zwar gut vorgelegt, aber die übrigen Mannschaften spielten Ergebnisse auf praktisch gleichem Niveau.
Wir haben damit die Mission "Position halten" perfekt erfüllt und befinden uns mit machbaren 8 Schlägen Rückstand auf Wiesloch weiterhin auf Platz 2! Hinter uns Bad Rappenau mit 30 Abstand und absolviertem Heimspiel auf Rang drei. Platz vier und fünf nehmen zur Zeit die beiden Teams mit verbleibendem Heimspiel ein: Heddesheim II (34 Rückstand) und Batzenhof (47 Rückstand).
Nächste Station ist Heddesheim. Der Platz sollte uns liegen, viele kennen ihn gut. Allerdings ist Sommerzeit Urlaubszeit - schon wieder haben wir eine sehr gute, aber nicht die Top-Besetzung am Start. Insbesondere der ex-Heddesheimer Georg Hoffmann wäre ein As gewesen, das wir nun aber mit Königen ersetzen konnten. So hoffen wir, den Wieslochern etwas vom kleinen Vorsprung abzuknabbern und Heddesheim hinter uns halten zu können, um dann beim Finale im Batzenhof mit voller Kraft zuzuschlagen.
TS/13.7.