Nach sehr guten Auftritten beim Heimspiel und beim Hauptrivalen Wiesloch führte uns die Liga zum vorletzten Vergleich nach Pforzheim zum Karlshäuser Hof, die in der Saisonwertung auf Platz 3 auf ihre Chance hoffen.
Der Karlshäuser Hof hatte im letzten Jahr finanzielle Probleme, die zu zeitweiliger Einstellung des Betriebs führten. Offenbar gab es jetzt einen Neuanfang - an einigen Stellen zeigt der Platz aber noch Zeichen der Pflege-Lücke. Die Grüns wurden sogar ganz neu gemacht und erst zwei Wochen vor unserem Ligaspiel eröffnet - zu früh, wie viele glauben. Diese waren äußerst langsam, außer den kahlen Stellen, die man in der Dosierung eines Putts entsprechend mit einkalkulieren musste. Immerhin die Treue der Putt-Oberfläche war verglichen mit dem sonstigen Zustand akzeptabel. Sprüche wie "am neunten Loch hatten wir im Flight den ersten Putt, der über das Loch hinausrollte" war der Running-Gag des gemütlichen Beisammenseins vor der Siegerehrung. Aber wie immer: für alle gleiche Bedingungen!
Auch für viele etwas schwierig zu verkraften waren die Roughs. Die Bahn nicht zu treffen bedeutet in Pforzheim sofort einen Schlagverlust, meist zwei, manchmal mehr Schläge. Zwar helfen an einigen Stellen rote Pfähle etwas beim Strafmaß, aber dieses Gefühl ist nur etwas für sichere und mental gefestigte Spieler.
Etwa so wie unser Dirk Andjelkow, den weder die Grüns noch die schwierigen Fairway-Ränder beeindrucken konnten. Er hat wohl einfach sein bestes Golf abgerufen und damit nicht nur die Krone für den besten Einzelspieler des Tages aufgesetzt bekommen, sondern auch das Team enorm nach vorne gebracht. Mit seiner sagenhaften 6 über Par (79) hat Dirk seinem direkten Gegenspieler von Wiesloch ganze 10 Schläge abgenommen! Wahrscheinlich liegt das hauptsächlich am besten Material und dem besten Fitting aus dem Hause Prisos-Golf!
Im Team das zweitbeste Ergebnis erzielte unser Joker Michael Stetter. Auch in diesem Jahr mussten wir diesen "ziehen" und wie schon in der letzten normalen Ligasason (2019) stach er: Zwar signalisierte er auf der Runde eher Unzufriedenheit, kam aber am Ende mit einer im Kontext sehr guten 87 nach Hause (Platz 7 in der Brutto-Wertung!).
Ein Ergebnis in den 70ern, eines in den 80ern - der Rest des Teams kam dagegen nicht so ungeschoren davon. Wir mussten uns mit den 90ern abfinden, immerhin alle zweistellig geblieben. Aber da auch die Spieler der anderen Teams nicht unbeschadet durchkamen, ordneten sich unsere restlichen Spieler immer noch in den mittleren Rängen (Plätze 16, 18, 18 von 30) ein. Darunter auch Dieter Krämer, der sehr kurzfristig unser Team noch vestärkte, sogar noch eine Proberunde schaffte und mit einem hervorragenden Platz 5 in der Netto-Wertung einen tollen Einstand gab. Vielen Dank, Dieter!
Am berühmten "Ende des Tages" erkämpfte das Team einen ziemlich guten dritten Platz mit geringen Rückständen hinter dem Tagessieger Wiesloch und dem Gastgeber Pforzheim. Auf den Ligaspitzenreiter verloren wir 10 Schläge, auf die Heimmannschaft sogar nur 6 Schläge (auch die kannten ihre Grüns ja noch nicht). In der Saisonwertung bedeutet das, dass wir als Zweiter mit jetzt 17 Schlägen Rückstand zum Ligafinale nach Baden Hills reisen werden. Dort werden wir alles geben, denn die Hoffnung auf den Relegationsplatz ist noch sehr lebendig!
Team: Dirk Andjelkow (brutto 79), Michael Stetter (87), Tilman Rüthers (94), Henrik Hausen (95), Dieter Krämer (95) und Thomas Schlosser (98).
Tageswertung: Wiesloch (84 über CR), Pforzheim (88), GCMV (94), Baden Hils (102), Bad Herrenalb (123).
Saisonwertung: Wiesloch (235,5 über CR), GCMV (+17 auf #1), Pforzheim (+23 auf GCMV), Baden Hills (67 auf #1), Bad Herrenalb (216 auf #1).
TJS/12.7.21
