Stuttgart war zu dem Zeitpunkt schon ganz sicher im Final Four. Das ganze Wochenende wurde nur von einer Frage begleitet. Doch wer wird Stuttgart nach Hamburg begleiten? Ist es der Rekordmeister St. Leon-Rot oder der Meister von 2018 Mannheim-Viernheim?
Spannungsgeladen begann bereits am Samstag ein Positionskampf, den die Golfwelt nicht so schnell wieder erleben wird. Zwei Mannschaften, die es unbedingt ins Final Four schaffen wollen, aber nur einer kann das Ticket ziehen.
Nach den Vieren am Samstag lag Meister Mannheim nur mit 3 Schlägen Vorsprung gegenüber St. Leon-Rot auf dem 2. Platz. Dazwischen hatte sich mit 5 über Par Herzogenaurach geschoben. Wenn diese Konstellation bleiben würde, wussten alle, würde es für den Golfclub Mannheim-Viernheim reichen, ins Final Four einzuziehen. Auf dem ersten Platz nach den Vieren lag, was für eine Überraschung der gastgebene Golfclub Stuttgart. Obwohl die Mannschaft von Peter Wolfenstetter schon sicher das Ticket gezogen hatte, wollten sie sich keinesfalls ausruhen und auch noch am letzten Spieltag einen Heimsieg einfahren.
St. Leon-Rot wollte sich den Mannheimern aber definitiv nicht zu früh geschlagen geben. Tour-Pro Florian Fritsch unterstütze den Rekordmeister das ganze Wochenende über und lieferte mit Mauro Anderi direkt das beste Teamergebnis mit 2 unter Par ab.
Meistertrainer Ted Long motivierte seine Jungs bis ins Letzte. Doch alle wussten genau um wie viel es hier für sie geht. Der beste Vierer des Tages Hammer/Long gab schnell die Richtung an, als sie an den ersten 9 Loch schon 5 Birdies auf ihrer Scorekarte verzeichnen konnten. Dieses tolle Ergebnis konnte das Duo leider nicht ganz ins Clubhaus bringen, jedoch waren die 4 unter Par die letztendlich auf der Karte standen, das beste Tagesergebnis vom Samstag. Leider konnten nicht alle Vierer derartig auftrumpfen. Ted Long beschrieb später sogar, dass einige seiner Jungs doch noch falsche Entscheidungen getroffen hätten und dass sie dadurch leider etwas zurückgeworfen wurden.
Letztendlich stand Mannheim mit 3 über Par nach den Vierern auf dem 2. Platz. Doch der Kampf war noch nicht beendet, es würden noch die Einzel am nächsten Tag folgen.
Am zweiten Tag jedoch entwickelte sich wahrlich ein Krimi, den wohl keiner so erwartet hätte. Ted Long ahnte jedoch schon, dass es am Ende vermutlich sehr knapp sein würde und nur ein Schlag über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Lange, lange sah es für den Meister nicht gut aus, doch auf einmal änderte sich etwas radikal auf dem Leaderbord. Marc Hammer beendete als vorletzter Einzelspieler seine Runde mit einem Eagle! Und es kam noch besser. Zuvor konnte er auch noch insgesamt 5 Birdies auf der Scorekarte vermerken! Marc Hammer brachte eine 65 (7 unter Par) ins Clubhaus. Und auf einmal waren der Golfclub Mannheim-Viernheim und Stuttgart auf einem geteilten ersten Rang mit 6 unter Par.
Mannheim brauchte den Tagessieg um ins Final Four einziehen zu können, denn St. Leon-Rot hatte sich bereits jetzt den 3. Platz gesichert. Der letzte Spieler der es noch drehen konnten war Hurly Long. Er musste am letzten Loch noch ein Birdie spielen, um mit Stuttgart gleichzuziehen, die in der Zwischenzeit nämlich auf 7 unter Par gestiegen waren. Hurly spielte das Birdie an der 18 und sowohl Mannheim als auch Stuttgart hatten nun ein Gesamtergebnis von 7 unter Par.
Und nun? Wer bekommt denn nun die wichtigen 5 Punkte? Die Spannung war kaum auszuhalten, bis dann die Erlösung durch den Spielleiter kam:
Mannheim beendet mit einem Tagessieg den 5. Spieltag. Der Jubel unter dem Team kannte keine Grenzen.
Sind am Ende des Spieltages zwei Mannschaften gleich auf entscheidet das beste Streichergebnis. Doch da konnten beide Mannschaften eine 75 aufweisen. Also musste geschaut werden, welches Team das beste Tagesergebnis erspielt hatte und damit kam die Erlösung: Marc Hammer hatte eine 65 eingebracht und die beste Runde aus Stuttgart war „nur“ eine 67. Somit war es entschieden. Mannheim bekommt 5 Punkte, Mannheim zieht ins Final Four ein und St. Leon-Rot hatte das Nachsehen.
Die Frage, die also alle Zuschauer derart gequält hatte war nun endlich beantwortet.
Nun freuen wir uns alle auf ein fantastisches Final Four vom 10. bis 11.8. im Golflcub Gut Kaden (Hamburg). Dort werden Mannheim und Stuttgart auf Hubbelrath und Hösel aus der Nordgruppe treffen.
Wir danken der ganzen Herrenmannschaft um ihren Trainer Ted Long und Mannschaftskapitän Frank Paul für ihren Einsatz und drücken für die anstehenden Partien alle Daumen. Solch ein Ende nach 5 Spieltagen - was für ein Erolg für die junge Mannschaft. Schon jetzt!
Zoe Stachel
Fotos von Thomas Schlosser und Gero Ulmrich:
<link https: www.flickr.com photos albums _blank external-link-new-window zu den fotos vom samstag>Hier geht's zu den Fotos vom Samstag 03.08.2019 (Vierer)
<link https: www.flickr.com photos albums _blank external-link-new-window zu den fotos vom sonntag>Hier geht's zu den Fotos vom Sonntag 04.08.2019 (Einzel)